Jugendgottesdienst in Premnitz

Am Sonntag, 9. März 2014 fand in der Aula der Oberschule in Premnitz der Jugendgottesdienst des Bezirkes Stendal statt. Es lagen schon Stifte und Premnitzer Postkarten bereit, die auf aufmerksame Jugendliche warteten – ebenso ein NAK-Postkasten.

Sobald man das Wort "Jugendgottesdienst" hört, assoziiert man damit gleich zwei Dinge: ein Haufen junger fröhlicher Menschen und eine Kirche. In Premnitz jedoch kann man sich manchmal überraschen lassen, an welchem Ort der Gottesdienst stattfindet. Und da die Jugend von Natur aus flexibel ist und sich ungewöhnlichen Begebenheiten anpassen kann, ist es nicht schlimm, wenn der Jugendgottesdienst auch einmal in einer Schule stattfindet. Und so war es dieses Jahr in Premnitz – auch wenn der eine und andere Jugendliche erst zu unserer Kirche fahren musste, um nach dem Weg zu fragen. Aber nichtsdestotrotz fanden sich alle ein und fingen gleich an, im Jugendchor für den Gottesdienst zu proben.

Vor Beginn des Gottesdienstes trat Priester Jirka Kibbert an den Altar und erläuterte, was es mit den Postkarten und Stiften auf sich hat. Jeder sollte einen Gedanken aus dem Gottesdienst aufschreiben, der sie oder ihn besonders angesprochen hat. Das Adressfeld musste jedoch frei bleiben.

Der Gottesdienst, der unter dem Bibelwort Epheser 5, 15-17 stand und von Priester Kautschke gehalten wurde, regte dazu an, einmal in sich zu kehren und darüber nachzudenken, wo man steht und inwieweit man von Gott sein Leben lenken oder beeinflussen lässt. Besonders ein Gedicht, was vor dem Gottesdienst vorgetragen wurde, ließ schon von Anfang an aufhorchen. Darin forderte der Dichter auf, trotz schwieriger Verhältnisse nicht aufzuhören, seine Werke zu verrichten, sei es, etwas aufzubauen, was durch andere zerstört wird und trotzdem weiterzubauen. Oder ist man ehrlich und aufrichtig und die anderen nutzen das aus, soll man trotzdem weiterhin ehrlich und aufrichtig sein. "Denn letztendlich zählen nur Gott und du und nicht du und die anderen", wie es so schön in der letzten Strophe hieß. Priester David gab als Rat mit, die Seele als eine Art Kinder- bzw. Jugendzimmer zu sehen, was man immer in Ordnung halten solle.

Nach dem Gottesdienst reihte sich eine lange Schlange Jugendlicher vor dem NAK-Postkasten, um ihre ausgefüllten Postkarten bis zu der angegebenen Leerungszeit einzuwerfen und sich mit Namen und Adresse auf einem Blatt Papier zu vermerken. Wer weiß, was in den nächsten Tagen in die Briefkästen der Jugend flattern wird...

Zu guter Letzt konnte sich die Jugend an Suppe, Würstchen, Schmalzbroten, Salaten und Kuchen erfreuen und ihre hungrigen Mägen füllen. So kam es an den Tischen noch zu schönen Gesprächen und die Sonne, die schon die ganze Zeit über strahlte, gab ihr Übriges dazu, sodass alle mit vollen Mägen und glücklich nach Hause fahren konnten.

sfr