Trostgottesdienst in der Gemeinde Rathenow

Unser langjähriger Diakon i.R. Siegfried Rohde, ist am 1. August nach schwerer Krankheit im Alter von 87 Jahren heimgegangen.

Am 13. August hielt unser Gemeindevorsteher Evangelist Holger Schmidt in unserer Kirche den Trostgottesdienst und legte diesem das Textwort aus dem Psalm 71, die Verse 5 und 6 zu Grunde.

Am Beginn sang die Gemeinde aus dem GB 437 „Gleich wie die schimmernden Sterne erblassen."

Der erste Chorbeitrag nach dem Gebet war: "Mit dir o Herr verbunden."

Nach einigen einleitenden Worten verlas Evangelist Claus-Dieter Kurras den von Tochter Ellen verfassten Lebenslauf des Heimgegangenen:

Siegfried Rohde wurde am 16. September 1931 in Leitnerswalde, damals Ostpreußen, als viertes und jüngstes Kind seiner Eltern geboren. Den damaligen Verhältnissen entsprechend verlebte er eine behütete Kindheit, bis der Krieg 1944/45 Ostpreußen überrollte und er als 13jähriger bei Flucht und Umsiedlung schlimme Dinge miterleben musste. Kurz nach Kriegsende erkrankte sein geschwächter Körper an Tuberkulose, die ihn zehn Jahre lang in verschiedenen Heilstätten verbringen ließ, konnte dann aber zum Glück ausgeheilt werden. All das prägte die Seele des Heimgegangenen schon in jungen Jahren und als er 1960 in unsere Gottesdienste eingeladen wurde, dauerte es nicht lange und er konnte aufgenommen und versiegelt werden. Etwas später erhielt er das Unterdiakonen - und Diakonenamt. 36 Jahre lang diente er in Hingabe still und bescheiden unserer Gemeinde in diesen Ämtern. 1964 heiratete er die neuapostolische Glaubensschwester Christel Holz aus der damaligen Gemeinde Kyritz, die aber bereits 1987 an den Folgen eines Unfalls verstarb. Aus dieser Ehe ging Ellen hervor, die zurzeit in den USA lebt und arbeitet. 1989 heiratet er erneut, eine verwitwete Glaubensschwester Elsa Berg aus der Gemeinde Wusterhausen, die ihn 30 Jahre lang bis zu seinem Heimgang auf dem Lebens - und Glaubensweg begleitete und ihm besonders in der letzten Zeit auch unter manchen eigenen Sorgen und Belastungen treu zur Seite stand.

In den Ausführungen unseres Vorstehers kam zum Ausdruck, dass Siegfried alle Sorgen in die Hände Gottes gelegt hat und sich treu zu ihm hielt. Daran hat er sich erfreut und seinen Trost gefunden. Besondere Eigenschaften waren: Zuversicht, Gottvertrauen und Zuverlässigkeit in seinen Familien, in der Gemeinde als Amtsträger und nicht zuletzt auch im irdischen Wirkungskreis. Menschen suchen Geborgenheit. Er hat sie gefunden, nicht nur hier, sondern jetzt auch in der Ewigkeit, nachdem er seinen „Kampfplatz" auf dieser Erde verlassen hat.

Wir wünschen den Hinterbliebenen, besonders seiner Elsa und seiner Ellen, ebenfalls viel Trost und Zuversicht. Werft auch ihr eure Sorgen, besonders in der nun folgenden Zeit auf den Herrn, er wird für euch sorgen.